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Trotz 19 Millionen-Gewinn: Mann wird zum Bankräuber

1997 sollte für den US-Amerikaner Jim Allen Hayes das Jahr werden, in dem sich sein Leben verändert. Damals knackte er den Jackpot im Lotto und gewann satte 19 Millionen US-Dollar. 22 Jahre später sitzt er wegen mehrfachen Bankraub im Gefängnis. Wie sein Leben so sehr aus der Spur geraten konnte, will Hayes nun in einem Buch erzählen.

Da gewinnt man Millionen im Lotto, freut sich auf ein sorgenfreies Leben im Reichtum und genießt jeden Moment des neuen Lebens. So verhält sich das zumindest bei den allermeisten Lotto-Millionären, die etwa bei den EuroMillionen dutzendfach pro Jahr solch einen Glücksmoment erleben dürfen. Wie man es nicht tun sollte, zeigt die jetzt folgende Geschichte.

Extravaganter Lebensstil wird ihm zum Verhängnis

Jim Allen Hayes hat in seinem Leben wahrscheinlich schon so ziemlich alles erlebt. Vom Lotto-Millionär mit teuren Luxusautos und ausschweifenden Partys ging es abwärts bis zum eigenen Bankrott. Er driftete in die Drogensucht ab und fand schlussendlich auch noch den Weg in die Kriminalität. Alles fing für den US-Amerikaner aus Kalifornien 1997 mit einem Lotterie-Los an. Mit diesem knackte er den Jackpot und war von heute auf morgen um 19 Millionen US-Dollar, von denen er nach Steuern 14 Millionen behalten durfte, reicher.

Heute behauptet Hayes, er habe nie vorgehabt, das Geld zu verschleudern. Doch genau das tat er. Er gab seinen Lotto-Gewinn mit beiden Händen aus, obwohl er die Hälfte des Gewinns nach der Scheidung an seine Ex-Frau abtreten musste. Irgendwann gehörten ihm 17 Luxusschlitten, darunter Bentleys, Corvettes, Ferraris, Lamborghinis und Porsches. Er feierte mit Schauspielern und Sport-Stars und verspielte eine Menge Geld beim Glücksspiel in Las Vegas.

Doch eines Tages bekam Hayes starke Rückenprobleme und er musste mehrfach operiert werden. Die Ärzte verschrieben ihm Schmerzmittel wie Vicodin oder Oxycontin, die hochgradig abhängig machen. Sehr schnell musste Hayes die Dosen immer weiter erhöhen und zahlte die Medikamente irgendwann von seinem eigenen Vermögen, das zu dieser Zeit schon beachtlich geschrumpft war. 2007 und damit gerade einmal zehn Jahre nach seinem Lottogewinn war es dann soweit und Hayes war offiziell pleite.

Er zog in einen Apartmentkomplex, in dem er als Manager arbeitete und sich so die Miete sparte. Zu dieser Zeit hatte er von Tabletten, die schwer beschaffbar sind, zu Heroin gewechselt, um seine Sucht zu stillen. 2017 brannte das Haus nieder und Hayes verlor alles, was er noch besaß und zog in die Garage eines Freundes. „Ich war pleite, drogenkrank, sauer auf die ganze Welt, lebte in einer Garage mit meiner geliebten Katze, die mich jeden Tag hungrig ansah.

Kriminalität als letzte Option

So beschloss er, bewaffnet in die Montecito Bank & Trust in seinem Heimatort Carpinteria, Kalifornien zu gehen. „Es ist, als sitze dir ein Teufel auf der einen und ein Engel auf der anderen Schulter“, erzählt Hayes. „Der Engel sagt: 'Tue es nicht. Du könntest für 20 oder mehr Jahre ins Gefängnis kommen.' Der Teufel aber meint: 'Es ist Freitag. Du bist pleite. Wie willst du das ganze Wochenende ohne Drogen überstehen, du Verlierer?'“ Der Teufel behielt letztlich die Oberhand.

Er überfiel noch drei weitere Banken und erbeutete etwa 40.000 US-Dollar, bevor er 2017 vom FBI gestellt wurde. Nach seiner dreijährigen Gefängnisstrafe wird er 2020 ein Buch über sein Leben veröffentlichen mit dem passenden Titel: „Lottery to Robbery“.